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Mein Lebeslauf
#1
Grüße,

meinen alten Lebenslauf hab ich noch im alten Forum von MNdk gefunden und wollte den hier nochmal veröffentlichen Smile

Aus einem Leben

Als ich auf die Welt kam, war bei uns keiner zu Hause. Auf dem Tisch lag ein Zettel, auf dem stand: Die Milch ist im Backofen. Meine Eltern waren gerade auf dem Acker Kartoffeln holen. Der Acker gehoerte zwar nicht uns, aber wir holten die Kartoffeln immer dort. Meine Mutter war eine geborene Eisenbahn, das stand naemlich auf unseren Handtuechern. Mein Vater ist jetzt wegen
seines Glaubens im Gefaengnis, er glaubte, die Stadtsparkasse gehoere ihm.

Ich war nicht das einzige Kind, das wir hatten. Wir waren 20 Kinder und zwar 10 Jungs, 9 Maedchen und ein Blindgaenger. Wir Buben hießen alle Franz, bis auf Herbert, der hieß Kurt. Meine Schwester war sehr duenn und groß, wenn sie zweimal umfiel war sie schon am Bahnhof. Eine andere Schwester ist ebenfalls sehr duenn gewesen. Sie trug immer einen Stock bei sich, um zu
zeigen, daß es noch etwas Duenneres gibt als sie. Sie hat jetzt Zwillinge bekommen, die sich sehr aehnlich sehen, besonders der eine.

Wir waren eine sehr intelligent Familie. Mein Bruder ging auf die Uni in Heidelberg. Er stand dort in Spiritus, weil er zwei Koepfe hatte. Ein anderer Bruder stand im Stadtbad als Brause, er hatte einen Wasserkopf.

Unsere Familie war sehr musikalisch. Meine Mutter naehte auf einer Singer-Naehmaschine, mein Vater war Pianotraeger. Mein Bruder war Saenger. Er sank immer tiefer - jetzt brummt er schon zwei Jahre. Am musikalischsten war meine juengste Schwester. Sie ging schon bei der Geburt floeten.

Mit sechs Jahren kam ich in die Hilfsschule. Was ich dort helfen sollte ist mir bis heute noch nicht klar. Der Lehrer war sehr dumm und wollte immer sehr viel von mir wissen, aber ich habe ihm nichts verraten. Ich war der Liebling aller Lehrer, so kam es, daß ich alle Klassen zweimal besuchen durfte.

Nach meiner Schulentlassung kam ich in ein Konsumgeschaeft. Die hatten hinter der Ladentheke so glatt gebohnert, daß ich oefters ausrutschte und mit der Hand direkt in die Ladenkasse fiel. Meinem Chef wurde das langsam zu bunt und ich flog dann freiwillig raus. Dank meiner erfolgreichen Ausbildung in der Hilfsschule wurde ich Leerer. Aber kein gewoehnlicher, sondern
Papierkorbleerer. Mein Bruder war Pfadfinder. Er hatte schon manches gefunden, was andere noch nicht verloren hatten.

Eines Tages fanden wir einen Strick, da hing sogar noch eine Kuh daran. Der Richter wollte uns aber nicht glauben, daß wir das gar nicht gesehen hatten. Als Finderlohn bekamen wir ein Jahr lang freie Kost und Logis. Waehrend dieser Zeit entdeckte ich meine poetische Ader und dichtete zwei schoene Gedichte:

Das Stinktier
Ein Stinktier saß auf einer Bank und stank, es hatte keine Eile, es stank aus Langeweile. Und als die Sonne gesunken, hat es immer noch gestunken!

Zwei Knaben
Zwi Knaben machten sich Jokus und tranken Most im Keller,
ganz ploetzlich mußten sie auf den Lokus, jedoch der Most war schneller!

Nach diesem Jahr ging ich dann zu einem Schmied in die Lehre. Er gab mir einen Hammer und sagte, indem er ein Stueck Eisen auf den Amboß legte: Wenn ich mit dem Kopf nicke, haust drauf." Aber er nickte nur einmal.

Dann versuchte ich mein Glück beim Theater. Im Schauspielhaus hatte ich bei einem Stück auf die Bühne zu kommen und zu sagen: "Sie kommen nicht." Ich bin auf die Bühne gegangen und da sagte eine Frau aus einem Kasten: "Sie kommen noch nicht". Da bin ich eben wieder gegangen. Der Direktor sagte, ich sei unbezahlbar - er hat mir dann auch nix gegeben.
Wenn man nichts kann und nichts weiß, bleibt einem nur ein Ausweg: man wird Polizist. So bin ich Polizist geworden. Mein Vorgesetzter zeigte mir mein Revier. Er sagte, bis zu dem Punkt müsse ich als Streife gehen. Ich zog los. Nach 15 Tagen war ich wieder zurück. Der rote Punkt war das Schlußlicht eines Transporters auf dem Weg nach Hamburg.

Davon gibt es noch verschiedene andere Versionen.
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#2
Hier mal die andere Version:
Als ich geboren wurde, war ich noch sehr jung. Meine Eltern waren gerade nicht zu Hause. Sie waren auf dem Feld Kartoffeln holen. Es war zwar nicht unser Feld, aber wir holten dort immer unsere Kartoffeln. Mein Vater ist ein Alteingesessener, zur Zeit sitzt er gerade auch wieder wegen seines Glaubens. Er hat geglaubt seine Rechnungen nicht bezahlen zu müssen. Ich war nicht alle Kinder die wir hatten. Wir waren zu Hause zwanzig Geschwister und zwar zehn Jungen, neun Mädchen und ein Blindgänger. Wir schliefen alle in einem Zimmer, mit Gasmaske. Das Handtuch stand gleich hinter der Tür.
Da wir nur ein Bett hatten, war es mit dem Schlafen sehr schwierig. Das erste Kind wurde ins Bett gelegt und, wenn es eingeschlafen war, wieder herausgenommen und an die Wand gestellt. Dann kam das nächste an die Reihe. Nur mit dem Wecken war es schwierig. Ich bin einmal 14 Tage stehen geblieben, was niemand auffiel.

Wir waren eine sehr musikalische Familie. Meine Mutter nähte auf einer Singer-Maschine, mein Vater war Pianoträger bei Musik-Meier. Einer meiner Brüder war Sänger, er sank immer tiefer. Jetzt brummt er schon zwei Jahre. Ein anderer Bruder bläst auf dem letzten Loch. Am musikalischsten war meine kleine Schwester die ging schon bei der Geburt flöten.

Wir waren eine sehr intelligente Familie. Mein Bruder ist auf der Universität in Heidelberg. Er steht dort in Spiritus, weil er zwei Köpfe hat. Ein Bruder ist Verwandlungskünstler. Der geht mit einem alten Mantel ins Cafe und kommt mit einem neuen wieder heraus. Ein anderer wiederum ist Klempner. Was er am Tag klemmt, wird am Abend wieder verlötet. Ein anderer ist im Stadtbad tätig. Er steht dort als Brause, weil er einen Wasserkopf hat.

Wir hießen alle Emil, bis auf Fritz, der heißt Hans. Meine Schwestern waren alle furchtbar dünn. Die eine musste immer zweimal ins Zimmer kommen, damit man sie sah. Eine hat jetzt Zwillinge bekommen. Sie sehen sich sehr ähnlich, besonders der andere.

Als ich sechs Jahre alt war, kam ich zur Schule. Ich war immer der Liebling meiner Lehrer. Verschiedene Klassen durfte ich sogar zweimal besuchen, während die anderen in eine neue mussten. Einmal wurde ich in der Deutschstunde gefragt: "Welchen Beruf hatte Goethes Faust?" Ich sagte "Damenschneider." Warum, fragte er weiter. Ja, sprach ich: "Als er in Gretchens Zimmer ging, rief er: Hier möchte ich säumen!" Ein andermal in der Mathestunde: "Wenn ihr beim Metzger 30 Euro, beim Bäcker 10 Euro und beim Kaufmann 15 Euro Schulden habt, wieviel habt ihr dann zusammen?" "Das weiß ich nicht, dann ziehen wir meistens um."

Brachten wir schlechte Zeugnisse nach Hause, bekamen wir mit dem Ausklopfer. Brachten wir gute Zeugnisse mit, gab es einen Groschen für die Sparbüchse. War die voll, wurde ein neuer Ausklopfer gekauft. Dann kam einmal der Oberschulrat zur Visite. Da ich am intelligentesten aussah, fragte er mich, ob ich ein Sprichwort wüsste. Ich sagte ihm: "Ein Narr kann mehr fragen, als zehn Weise antworten können." Er lief gleich rot an und schmierte mir eine. Bestand aber darauf, dass ich noch ein Sprichwort sagen sollte. "Gewalt geht vor Recht" sagte ich dann. Da kam gerade der Schulleiter herein und wollte auch ein Sprichwort von mir hören. Ich sagte: "Ein Unglück kommt selten allein." Da warfen sie mich aus der Schule.

Anschließend kam ich zu einem Schmied in die Lehre. Er gab mir einen Hammer und sagte: "Wenn ich nicke, schlage zu." Er nickte nur einmal. Dann wurde ich Vertreter. Mein Chef war sehr neugierig und fragte mich auch nach meinem früheren Beruf. Ich sagte nur: "Ich habe den Ölsardinen die Augen zugedrückt, bevor sie in die Büchse kamen." Ihm viel auf, dass ich eine sehr langsame Aussprache habe und er fragte mich, ob ich überhaupt etwas schnell machen könne. "Ja", sagte ich, " ich werde schnell müde." Er stellte mich dann doch ein. Ich hatte die Städte Hamburg, Bonn, Köln, Dresden, Leipzig und Berlin zu besuchen, und das alles in 8 Tagen.

Als ich zum Bahnhof kam, traf ich meinen alten Freund Karl. "Mensch Emil, wollen wir nicht zusammen fahren?" "Nee, Karl," erwiderte ich, "ich bin schon zusammengefahren, als ich dich sah." "Übrigens Emil, du hast deinen Hut verkehrt herum auf!" "Wieso das," fragte ich, "Du kannst doch nicht wissen in welche Richtung ich gehe." Die Bundesbahn ist doch eine herrliche Einrichtung, dachte ich. Grund zu diesem Lob gab mir der Herr gegenüber. Er fuhr von Bonn nach Hamburg und ich von Hamburg nach Bonn. Nur mit dem Unterschied, ich saß so herum und er saß so herum. Unterwegs zählte er Schafe. Einmal kam ich ihm zuvor und sagte: "62 Stück." "Wie konnten Sie denn das so schnell herausbekommen?" "Ja," sagte ich, "ich habe die Beine gezählt und dann durch vier geteilt." Als ich von meiner Reise zurück kam, kam mir der Chef mit offenen Armen entgegen. "Wunderbar," sagte er, "sie sind der erste, der das in so kurzer Zeit geschafft hat. Wo sind die Abschlüsse?" "Was für Abschlüsse," fragte ich. "Ich bin froh, dass ich die Anschlüsse erreicht habe."

Dann kam ich zu einem Fotografen in die Lehre. Aber ich konnte mich nicht richtig entwickeln. Einmal kam eine Frau mit vier Kindern und bat mich, ich sollte ihre Familie vergrößern. Ich sagte ihr, sie solle zu dem gehen, der es angefangen hat. Dann kam ich zu einem Metzger in die Lehre. Aber als ich sah, was der in die Wurst reintat, hab ich ihm gesagt: "Sie, wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen sie nie mehr raus."

Ich kam dann zum Theater. Ich habe im "Wildschütz" die wilde Sau gespielt. In einem anderen Theaterstück hatte ich auf die Bühne zu kommen und zu sagen: "Sie kommen noch nicht." Als ich in der Ritterrüstung auf der Bühne stand, entdeckte ich vor mir einen kleinen Kasten, aus dem eine Frau herausguckte und mir zuflüsterte: "Sie kommen noch nicht." Da habe ich nur gesagt: "Na, dann eben nicht!" und bin wieder gegangen. Das Publikum schrie und tobte und stürmte die Kassen nach der Vorstellung. Man warf auch mit Blumen nach mir, aber da hingen noch die Töpfe dran. Der Direktor sagte, ich sei unbezahlbar und ein vollwertiger Ersatz für Gustav Gründgens: Ich hätte an seiner Stelle sterben sollen. Ich habe dann auch kein Geld bekommen. Dafür gab er mir die Hand, mitten ins Gesicht.

Wenn man nichts kann und nichts weiß, bleibt einem nur noch ein Ausweg: man wird Polizist. Mein Wachhabender zeigte mir mein Revier und sagte: "Bis zu diesem roten Punkt dahinten müssen sie gehen!" Ich zog dann los, nach 15 Tagen war ich zurück. Es war das Schlusslicht eines Fernlasters, der nach Hamburg fuhr. Da schickte man mich ins Irrenhaus.
Mit verwirrten Grüßen
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#3
Und noch ein Text aus dieser Rubik:

Ich schreibe dir diesen Brief, damit du weist, dass ich dir schreibe. Wenn du den Brief bekommst, bedeutet es, dass er gut angekommen ist. Wenn du ihn nicht bekommst, dann melde dich, damit ich ihn noch einmal verschicke.

Ich schreibe sehr langsam, weil ich weis, dass du sehr langsam ließt.
Vor zwei Wochen hat dein Vater in der Zeitung gelesen, dass mehr als die Hälfte der Unfälle zu Hause passieren. Da sind wir sofort weggezogen!

Das neue Haus ist bezaubernd! Wir haben sogar eine Waschmaschine, aber ich weis nicht, ob sie funktioniert. Gestern habe ich versucht, unsere Kleidung zu waschen: Ich habe den Knopf zu "spülen" gedrückt, aber die Kleidung ist einfach verschwunden! Vater hat die Stelle gewechselt. Er hat jetzt 500 Leute unter
sich. Er mäht den Friedhofrasen.

Hier ist das Wetter nicht so schlecht. Diese Woche hat es nur zwei Mal geregnet: Das erste Mal drei Tage lang, das zweite Mal vier. Weil du dir die grüne Jacke so sehr zum Geburtstag gewünscht hast, habe ich sie dir gekauft. Ich werde sie dir mit der Post schicken. Dein Vater hat bemerkt, dass die Knöpfe viel zu schwer sind. Die Knöpfe habe ich also abgetrennt, um das Gewicht und das Porto zu vermindern. Sie stecken in der oberen Jackentasche rechts..

Deine Schwester Yvonne, du weist doch, die, die ihren Mann geheiratet hat, ist schwanger. Sie weiß noch nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Deshalb wissen wir auch nicht, ob du Tante oder Onkel geworden bist. Yvonne sagt, wenn es ein Mädchen wird, wird sie es nach mir benennen. Allerdings finde ich den Namen ‚Mama’ ein bisschen komisch für ein Baby.

Letzte Woche ist Onkel Otto in ein Whiskyfass ertrunken. Einige Männer haben versucht, ihm zu helfen. Er leistete heftigen Widerstand. Wir haben ihn verbrennen lassen. Es hat drei Tage gedauert bis wir ihn gelöscht hatten. Onkel Karl hat sich den Penis abgeschnitten. Beim Kauf eines Rasiermessers stand in der Gebrauchsanweisung: "Wenn stumpf, dann am Riemen abziehen." Beim Geschlechtsverkehr ist Onkel Fietje erstickt. Auf der Schachtel stand: "Präservative stramm über den Kopf ziehen.

Ingo, deinen Onkel, der letztes Jahr gestorben ist, haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Aber dein Bruder Oliver ist grauenhaft: Er machte die Autotür zu und vergas dabei die Autoschlüssel im Auto. Er musste zurück ins Haus laufen, um die Ersatzschlüssel zu holen und um uns alle aus dem Wagen zu holen. Eine Katastrophe! Ich kann dir leider nicht die Adresse schreiben, weil ich sie vergessen habe. Wenn du Rosemarie wieder siehst, dann grüße sie, wenn du sie nicht siehst, sag ihr nichts.

Liebe Grüße,
deine Mutter

P. S. Ich wollte dir 100 Euro mitschicken, aber ich habe leider schon den Briefumschlag zugemacht.
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#4
(**) (**) Und was hat Aca geantwortet? (**) (**)
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#5
super dinger. ich musste doch arg schmunzeln
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#6
Zitat:Original geschrieben von SenorFranz

(**) (**) Und was hat Aca geantwortet? (**) (**)

"Es wird mal wieder Zeit für häusliche Gewalt" Big Grin

Grüsse
Aca
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